Dienstag, 9. Oktober 2007

Wer sollte grünen Tee trinken und wer nicht?



Die Enzymmuster der Menschen sind unterschiedlich, daher ist eine genaue Analyse sinnvoll um eine gezielte Beratung durchzuführen.


Wichtig ist der Anteil an Glutathion S-Transferasen (GST), wenn diese in zu geringer Höhe vorhanden sind dann sind Sie ein Kandidat der unbedingt grünen Tee trinken sollte. Haben Sie aber hohe Enzymaktivitäten so sollten Sie ihn eher meiden.


Glutathion S-Transferasen (GST) sind eine Familie von Enzymen mit breiter Substratspezifität, die eine wichtige Rolle in der Entgiftung und Ausscheidung exogener und endogener Karzinogene spielen. Sie übertragen das körpereigene Glutathion auf zahlreiche elektrophile Substanzen, die so inaktiviert und im weiteren Verlauf größtenteils als Mercaptursäuren renal eliminiert werden. GST entgiften Biozide, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Ethylenglykole, PCB, Aflatoxine und andere Xenobiotika.


Ein möglicher Mechanismus in der Krebsprävention ist die Induktion körpereigener Schutzsysteme, zu denen die Glutathion S-Transferasen (GST) als wichtige Phase-II-Enzyme zählen. In der vorliegenden Arbeit wurde die Wirkung von kurzkettigen Fettsäuren und sekundären Pflanzenstoffen mit antikarzinogenem Potential auf die Expression und Aktivität der cytosolischen GSTs im Kolon untersucht. Als Basis für die Untersuchungen wurde der GST-Status im Kolongewebe von 15 Patienten bestimmt. Die Experimente zur Induktion, welche an Zellmodellen (Kolontumorzelllinien, primäre Kolonfibroblastenkulturen) durchgeführt wurden, zeigten, dass die GSTs durch Butyrat und grünen Teeextrakt induzierbar sind. Die abschließenden Untersuchungen zu den funktionellen Konsequenzen eines erhöhten GST-Status ergaben eine deutlich verminderte Genotoxizität von 4-Hydroxy-2-nonenal in Zellen mit induzierter GST, was auf die Stimulierung der Entgiftungskapazität der GST zurückgeführt werden kann.


US-Forscher des Arizona Cancer Center http://www.azcc.arizona.edu und der Division of Cancer Prevention am National Cancer Institute http://www.cancer.gov in Bethesda sind dem "Gesundheitsgeheimnis" des Grünen Tees einen Schritt näher gekommen. Demnach hilft, der im Tee enthaltene Gerbstoff Catechin dem Körper bei der Entgiftung - und das könnte ein Grund dafür sein, warum er vor Krebs schützt, berichten die Wissenschaftler in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Cancer Epidemiology.
In der jüngsten Untersuchung haben sich die Forscher um H.-H. Sherry Crow auf eine bestimmte Gruppe von Proteinen namens Glutathion-S-Transferasen (GST) konzentriert. GST sind eine Familie von Enzymen mit breiter Substratspezifität, die eine wichtige Rolle in der Entgiftung und Ausscheidung von krebserregenden Substanzen spielen. GST entgiften Biozide, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Ethylenglykole, PCB, Aflatoxine und andere Xenobiotika. In vorhergehenden Studien konnten die Forscher feststellen, dass Menschen mit niedriger GST-Aktivität ein höheres Krebserkrankungsrisiko haben.
Wie sich die GST-Werte im Blut bei Teegenuss verändern, konnten die Wissenschaftler anhand der 42 freiwilligen gesunden Probanden messen. Zunächst durften die Probanden über einen Zeitraum von vier Wochen keinen Tee trinken. Anschließend wurden ihre GST-Werte im Blut nachgemessen. Nach dieser Untersuchung erhielten sie täglich auf nüchternen Magen eine Kapsel mit Grüntee-Extrakten. Dieses Präparat enthält 800 Milligramm Epigallocatechingallat (EGCG) - ein Catechin, das zur Untergruppe der Polyphenole zählt. Diese Menge entspricht in etwa der Dosis von acht bis 16 Tassen Grünem Tee.
Die Blutuntersuchungen der Probanden wiesen nach der Einnahme der Teekapseln einen durchschnittlich höheren GST-Wert auf. Das galt auch für die Entgiftungsenzyme. Was die Forscher aber bemerkten war, dass es zwischen den Teilnehmern große Unterschiede gab. Besonders jene Probanden, die vor der Untersuchung eine niedrige Enzymaktivität aufwiesen, zeigten nach der Teekapsel-Kur eine um bis zu 80 Prozent höhere Aktivität. Hingegen zeigten jene Probanden, bei denen von Haus aus eine hohe Enzymaktivität vorhanden war, eine Reduktion um bis zu 20 Prozent. "Wir schließen daraus, dass eine Einnahme von ECGC eine deutlich unterschiedliche Auswirkung auf die GST-Aktivität hat. Das lässt uns vermuten, dass Grünteekapseln jene Menschen, die von Haus aus geringe GST-Werte im Blut aufweisen, vor krebserregenden Substanzen schützen können", schreiben die Forscher.
Die gesundheitsfördernde Wirkung von Grünem Tee ist seit Jahren bekannt. Eine japanische Studie mit 40.000 Erwachsenen über einen Zeitraum von elf Jahren machte deutlich, dass das Getränk positiv auf das Herz und lebensverlängernd wirkt.



Wolfgang Conzelmann
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