Samstag, 2. Februar 2008

Grippe




Grippe




Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe Grippe (Influenza) und Erkältung für die gleichen Krankheitssymptome verwendet.

Dies ist jedoch nicht korrekt, da Grippe und Erkältung jeweils eigenständige Krankheitsbilder sind, die voneinander abgegrenzt werden müssen.


Die Grippe ist eine plötzlich auftretende Erkrankung, die in den Monaten Oktober bis März gehäuft auftritt. Der Krankheitsverlauf kann von Mensch zu Mensch stark variieren.
Die Grippe tritt weltweit auf. Von einer Grippe-Epidemie spricht man, wenn mehr Menschen in einer bestimmten Region von einer Grippewelle betroffen sind als durchschnittlich in den vergangenen Jahren.


Eine weltweite Epidemie bezeichnet man als Pandemie. Besonders schlimme Pandemien waren im letzten Jahrhundert die spanische (1918 – mehr als 30 Mio. Todesfälle), die asiatische (1957 – ca. 1 Mio. Todesfälle) und die Hongkong-Grippe (1968 – ca. 1 Mio. Todesfälle).



Ursachen
Eine Grippe wird durch Viren ausgelöst. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, d. h. beim Sprechen, Niesen o.ä. geraten Tröpfchen mit den Erregern auf die Schleimhäute der Kontaktperson. Auch beim Händeschütteln ist eine Übertragung möglich, wenn sich beispielsweise Viren mit Sekret an der Hand befinden und es bei der Kontaktperson zu einem Hand-Mund- oder Hand-Nasen-Kontakt kommt. Die Inkubationszeit der Grippe beträgt ein bis drei Tage. Bereits 24 Stunden bevor eine Grippe auftritt, kann die entsprechende Person andere Personen anstecken. Nach dem Ausbruch der Erkrankung besteht für drei bis fünf Tage Ansteckungsgefahr. Von Kleinkindern kann früher und länger Ansteckungsgefahr ausgehen.



Symptome
Die bei einer Grippe auftretenden Beschwerden werden auch als Influenza-typische Symptomatik („influenza-like illness“, kurz ILI) bezeichnet. Sie umfasst folgende Symptome:
plötzlicher Erkrankungsbeginn mit mindestens 38,5 °C Fieber
trockener Reizhusten
Muskel- und/oder Kopfschmerzen
Weitere Beschwerden, die auftreten können, sind Schwäche, Schweißausbrüche und Halsschmerzen. Zusätzliche bakterielle Infektionen können die Symptomatik verschlimmern.



Diagnose
Außerhalb der Grippewellen auftretende Grippeerkrankungen können klinisch nicht immer eindeutig diagnostiziert werden, da die Symptomatik vieler anderer Atemwegserkrankungen ähnlich ist.


Zu den Hochzeiten der Grippe hat die ILI-Symptomatik jedoch eine hohe Aussagekraft, sodass die klinische Diagnose mit hoher Wahrscheinlichkeit gestellt werden kann. Allerdings sollte bei schweren Verläufen und/oder Komplikationen die Diagnose immer labordiagnostisch abgesichert werden. Da für die Therapieentscheidung das Ergebnis schnell vorliegen muss, eignen sich dabei Immunfluoreszenz, ELISA oder so genannte Schnelltests von Sekreten der oberen oder unteren Atemwege. Die Proben müssen während der ersten beiden Erkrankungstage entnommen werden. Wird der Erreger nachgewiesen, besteht Meldepflicht beim Gesundheitsamt.



Therapie
Die Behandlung der Grippe erfolgt in der Regel symptomatisch, wenn die betroffene Person nicht zu einer Risikogruppe gehört und keine Komplikationen zu erwarten sind. Bettruhe und körperliche Schonung sind in der akuten Phase selbstverständlich. Außerdem ist es hilfreich, fiebersenkende und schmerzlindernde Medikamente einzunehmen. Besteht zusätzlich ein bakterieller Infekt, so kann innerhalb der ersten beiden Tage der Erkrankung Antibiotika vom Arzt verabreicht werden. Personen, bei denen ein Risiko für Komplikationen besteht, werden mit antiviralen Medikamenten (sog. Neuraminidasehemmer) behandelt.



Verlauf
Eine Virusgrippe benötigt oft mehr als drei Wochen, bis sie komplett abgeheilt ist.


Als Komplikation kann eine Lungenentzündung entstehen, die im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Auch eine Herzmuskelentzündung ist möglich. Von Komplikationen sind jedoch in erster Linie ältere Menschen bedroht, die bereits an einer anderen Grunderkrankung wie z. B. Diabetes mellitus leiden oder Menschen mit einer Immunschwäche. Bei Kindern kann sich als Komplikation eine Mittelohrentzündung entwickeln. In seltenen Fällen greift die Infektion auf den Magen-Darm-Trakt oder das Zentralnervensystem (ZNS) über.



Vorbeugen
Die wirksamste Schutzmaßnahme gegen eine Grippe ist die Grippeschutzimpfung. Sie muss jährlich erneuert werden, am besten in den Monaten Oktober oder November. Die empfohlenen Impfstoffe bieten Schutz gegen verschiedene Stämme von Grippeviren und erreichen einen Impfschutz von bis zu 90 Prozent. Bei älteren Menschen ist der Impfschutz jedoch nicht ganz so hoch, für sie ist die Impfung aber besonders wichtig. Eine Grippeschutzimpfung schützt nicht vor einer Erkältung („grippaler Infekt“).


Laut den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) sollten sich folgende Personen impfen lassen:
Personen über 60 Jahre
Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens wie z.B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane, chronische Herz-, Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten, Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten, Multiple Sklerose mit durch Infektionen getriggerten Schüben, Personen mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten mit T- und/oder B-zellulärer Restfunktion, HIV-Infektion – sowie Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen.
Personen mit erhöhter Gefährdung, z.B. medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr sowie Personen, die eine mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute ungeimpfte Risikopersonen darstellen können.
Wenn eine Epidemie aufgrund von Erfahrungen in anderen Ländern droht oder zu erwarten ist und der Impfstoff die neue Variante enthält (entsprechend den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden).
In Zeiten von gehäuftem Auftreten der Grippe können auch einfache Schutzmaßnahmen, wie das Vermeiden von Händeschütteln, Anniesen und Anhusten dazu beitragen, eine Infektion zu vermeiden.

Arztpraxis Conzelmann

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